Berufserkundung in der Ausbildungswerkstatt in Neckarzimmern
Im Rahmen der Berufserkundung besuchte die Berufsfachschule Elektronik die Ausbildungswerkstatt des Heeres in Neckarzimmern. Die Schüler*innen haben am Ende des Schuljahres die Möglichkeit, die mittlere Reife sowie die Grundlagenqualifikation für Elektronikerberufe zu erlangen – optimale Voraussetzungen für den Beruf „Elektroniker für Geräte und Systeme“. Dieser vielseitige Beruf kann in der zivilen Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr in Neckarzimmern erlernt werden.
Durch Gespräche mit den Ausbildern und den Auszubildenden erhielten die Schüler*innen authentische Einblicke in den Ausbildungsalltag und konnten die Werkstätten hautnah erleben. Besonders interessierten sie sich für den Erfahrungsbericht eines Auszubildenden, der parallel zur Ausbildung seine Fachhochschulreife erwirbt. Dieser Zusatzabschluss kann innerhalb von zwei Jahren durch Abendunterricht und Prüfungen in Deutsch, Englisch und Mathematik erlangt werden. Die Fachhochschulreife eröffnet den Weg zu einem Studium an Fachhochschulen und ist speziell für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge eine wertvolle Ergänzung.
Die Ausbildungswerkstatt unterstützt die Auszubildenden aktiv, die diesen zusätzlichen Bildungsweg einschlagen möchten. So kann innerhalb der 3,5-jährigen Ausbildungszeit neben der beruflichen Qualifikation als Elektroniker auch die Studienberechtigung erworben werden. Dies eröffnet vielseitige Karrieremöglichkeiten, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Streitkräfte. Während der Ausbildung können zudem Praktika bei anderen Dienststellen absolviert werden, wodurch die Azubis weitere praktische Einblicke erhalten.
Dabei wird auch klar: Rund 90 Prozent der Bundeswehr-Beschäftigten sind zivile Fachkräfte, die für die Wartung und Instandhaltung technischer Geräte und Systeme zuständig sind. Nach erfolgreicher Ausbildung stehen den Absolvent*innen verschiedene Laufbahnen offen, darunter die Unteroffizierslaufbahn. Mit Fachhochschulreife besteht zudem die Möglichkeit einer Offiziersausbildung.
Der Ausbildungsleiter betonte abschließend die zentrale Bedeutung der Bundeswehr für den Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung – eine Aufgabe, die angesichts aktueller globaler Krisen an Bedeutung gewonnen hat.